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Interessengemeinschaft Freier Archäologen, Techniker und Restauratoren


Auf dieser Seite möchten wir Ihnen eine Auswahl bisher erfolgter archäologischer Dokumentationen der letzten Jahre aufzeigen.Die Inhalte der archäologischen Dokumentationen werden auf dem aktuellen Stand gehalten. Hierzu wird Zeit benötigt. Bitte schauen Sie daher bei einem späteren Besuch noch einmal auf dieser Seite vorbei. Vielen Dank für Ihr Interesse!


Peine, Stadt Peine, Am Amthof

















Das Fundament des Südgiebels vom Amtsgerichtsgebäude muß saniert werden. Hierzu wurde das Fundament freigelegt. Die Fundamente des bestehenden Gebäudes basieren auf Altfundamenten, die zum Burg- und Schloßgelände der Stadt Peine gehören könnten. Die Altfundamente bestehen aus Sandsteinquadern, die schauseitig exakt gearbeitet sind. Die Verfugung ist sehr schmal, in den unteren Bereichen vermörtelt. Die Fundamente umgeben zwei Keller, deren Zugänge mit neuzeitlichen Segmentbögen, Neubau Amtsgericht, überbaut sind. Die partielle Freilegung der Altfundamente läßt nur die spekulative Vermutung zu, daß es sich hier um mögliche Schloßfundamente handeln könnte. Die Tiefbauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Innerhalb der Abbruchgrube der Altfundamente konnten Keramikscherben, zoologische Knochen (Schwein) und Spondylusschalenfragmente geborgen werden. Die Keramik ist überwiegend innenglasiert, t.w. bemalt und datiert zwischen dem 16.-18.Jahrhundert.


Prignitz, Pritzwalk, Hainholtzmühle

Für den Bau einer Bewegungshalle für Islandpferde wurde die ehemalige Weidefläche um 0,2m abgetragen. In dem hier befindlichen anstehenden weißgelben Sand konnten archäologische Befunde dokumentiert werden. Es sind Pfostenstandspuren und Siedlungsgruben in hoher Dichte vorhanden. Die archäologische Befundlage ist auf der gesamten Grundfläche, ca.1.500qm, der Bewegungshalle festzustellen.Zur Untersuchung kamen die geplanten 23 Fundamentgruben sowie ca.75lfdm Fundamentgräben. Die restliche Innenfläche wurde mit Geotextil und Folien abgedeckt und mit Humus bedeckt.Die dokumentierte Befundlage bestätigt den Fundplatz der ur- und frühgeschichtlichen Siedlung, läßt die Interpretation an Hand von Scherben auch in die frühe Bronzezeit zu. Vermutlich könnte hier eine mehrphasige, kulturelle Besiedlung vorhanden sein.





















PM, Steinberg, Dorfstraße, Bauplanum, Befundlage,


Ein Abschnitt der Sanierung der Kreisstraße 6945 erfolgte innerhalb der Ortslage Steinberg. Die Tiefbauarbeiten betrafen die bekannten Bodendenkmale, BD 31077 und 31079; Urnengräberfeld der Bronzezeit; Siedlung des Mittelalters, slawische Zeitstellung und der mittelalter-/frühneuzeitliche Ortskern.
Bei der Herstellung des Straßenplanums im Ortskern von Steinberg konnten ab einer Tiefe von 0,60m, GOK, Befunde zu einer möglichen unbekannten Siedlung dokumentiert werden. Die Befundlage bestand aus Gruben, Resten von Hausgruben, Pfostenstandspuren und großen Gruben mit Steinabdeckungen.
Dazwischen befanden sich mehrere Urnengruben. Die obere Hälfte der Urnen sind durch vorangegangene Tiefbauarbeiten zerstört worden. Die Urnen datieren in die Bronzezeit.
Für die Gesamtfläche der Kreisstraße innerhalb der Ortslage Steinberg war das Fundaufkommen sehr gering. In den oben genannten Siedlunggruben konnten keine Scherben oder Keramik beobachtet werden. Die mit Steinabdeckung versehen Gruben enthielten keine Funde und bestätigten die Annahme einer Grabanlage nicht!




















PM, Steinberg, Dorfstraße, Grube mit Steinabdeckung, Nordprofil



































PM, Steinberg, Dorfstraße, Urnenrestbergung, L. Wendler



















Mittelalterliche Rathausfundamente, OPR, Wittstock/Dosse, Markt;
Quelle: Diederich/Abrolat, Juli 2013; B-A-R IG

Die Stadt Wittstock/Dosse saniert ihren Marktplatz und die anliegenden Zufahrt-gassen. Es werden Ent- und Versorgungs- sowie Medienleitungen saniert und verlegt. Die Tiefbauarbeiten lassen für die zu erwartenden archäologischen Befunde Rückschlüsse auf die Markt- und Rathausgeschichte der Stadt zu.
Die Tiefe der Tiefbauarbeiten erfolgten nicht bis zu den anstehenden Horizonten. Innerhalb der am Rand des Platzes befindlichen Baumgruben konnten partiell die antehenden Straten erreicht werden.
Die dokumentierte Befundlage, Fundamentreste des mittelalterlichen Rathauses, bestätigt im Wesentlichen die Darstellungen Wilhelm Polthier´s.
Der mittelalterliche Marktplatz war in der Fläche kleiner und wurde im Osten und Süden durch befestigte Laufhorizonte begrenzt. Dominierend auf dem Marktplatz war das mehrphasige, dreischiffige, Rathaus, mit kleinen, flachen, als Keller interpretierbaren Räumen. Alle dokumentierten Räume waren mit einem befestigten Fußboden ausgestattet. Das Gebäude war von Ost nach West ausgerichtet.
Am Südrand konnte der so genannte Bullenstall, ein auf säulenartigen Ständern überdachter Bereich, interpretiert werden.
Das Fundmaterial reicht von jetztzeitlichen Münzen bis zur mittelalterlichen Keramik.




















Unterzug des befestigten Laufhorizontes, Bohlweg, OPR, Wittstock/Dosse, Markt;
Quelle: V. Abrolat, Juli 2013; B-A-R IG




































Öllampe, 14./15.Jahrhundert, OPR, Wittstock/Dosse, Kettenstr. 24-26;
Quelle: O. Brauer, B-A-R IG

Das Gebäude in der Kettenstraße 24-26, ehemaliger Kontor, wird zu einer Bibliothek umgebaut. Hierzu sind umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten nötig, die auch Erdeingriffe beinhalten.
Innerhalb des Gebäudes wurden im Fußbodenbereich mehrfach Fundamentreste dokumentiert. Bei der Gestaltung des Innenhofes zu einem Literaturhof wurden mehrer Brunnenreste, Fundamentmauern und Skelettfragmente dokumentiert und geborgen.
Dieses Areal der Altstadt von Wittstock ist 1716 vollständig abgebrannt. Die Hausruinen wurden einplaniert und anschließend die Wegenerische Tuchfabrik auf diesem Gelände errichtet.
Bei den jetzigen archäologischen Dokumentationen wurden auch Reste eines Kachelofens sowie ein Öllampe des 14./15.Jahrhunderts geborgen.
Es läßt sich auf grund der Skelettfunde vermuten, das in diesem Untersuchungsbereich ein mögliches Hospitz gestanden haben könnte, vgl. Polthier.

OPR, Wittstock/Dosse, Kettenstr. 24-26; Fundament- und Brunnenreste im südlichen Hofbereich.
Quelle: O. Brauer, B-A-R IG





















Das Amt Ziesar und die Stadt Ziesar haben im Rahmen der Stadtkernsanierung den ältesten Zugang der Stadt zur Burg Ziesar saniert. Bei den Tiefbauarbeiten konnten weitere archäologische Befunde zur Stadtgeschichte dokumentiert werden.
Die Badstraße befindet sich im südöstlichen Altstadtbereich der Stadt Ziesar. Sie verläuft von Nord nach Süd, auf dem südlichen Hang eines Geestrückens und fällt nach Süden ab. Im Süden der Straße konnten ur- und frühgeschichtliche und neuzeitliche Gruben dokumentiert werden. Im Norden der Straße wurde eine Urne der jüngeren Bronzezeit geborgen. Das Gefäß war nicht mehr vorhanden, da das Grab bei den ersten Bauarbeiten im 18.Jahrhundert entdeckt und der Inhalt ausgeschüttet und wieder bestattet wurde. Nachgewiesen wurde eine schmalere Straßenführung, als sie heute besteht. Eine Nachweisbare Breite von ca. 4,0m ist dokumentiert worden.
Das Fundmaterial ist relativ gering, datiert die archäologische Befundlage in die Bronzezeit und in das 15.-18.Jahrhundert.

Teltow-Fläming, Baruth, Frauenhaus

Die Stadt Baruth, der Landkreis und die ews sanieren das Gebäude des Frauenhauses. Es wird zu einer Begegnungsstätte für die Bevölkerung, mit kulturellen Angeboten, umgewidmet.
Die Aus- und Umbauarbeiten erfordern eine archäologische Dokumentation bei den Tiefbauarbeiten. Die Unterfangung des Gebäudetraktes mit Betonschwellen sollen hierbei die Standsicherheit des stark zerfallenen Gebäudes sichern. So wird innerhalb der Kelleranlagen der Fußboden bis zur Unterkante des Fundamentes abgeteuft.
Die archäologische Dokumentation kann hierbei die älteren und ältesten Bau- und Archäologiebefunde dokumentieren.
Die bisher dokumentierten Befunde  lassen Rückschlüße auf die Vorgängerbauten des heutigen Baukörpers zu. Geborgene Holzbefunde sind mittels der dendrochronologischen Untersuchung in das 12.Jahrhundert zu datieren. Dies bestätigt die bisher bekannten historischen Quellen.
Die archäologische Dokumentation wird fortgesetzt.

Holzbohle mit Bearbeitung


An der nördlichen Gemarkungsgrenze Magdeburgs, ein Neolitischer Grabhügel, archäologische Dokumentation von 1984 bis 1986; Das zu den "Bördehochs" zählende Großsteingrab war zum Ende des 19. Jahrhundert zerstört worden. Die Deck- und Wandungssteine wurden gebrochen und zum Straßenbau verwendet. Die Grabkammer war in Resten erhalten. EineTasse, die in die Trichterbecherkultur datiert werden kann, befand sich in der Grabkammer. Im aufgeschütten Hügelbereich konnten mehrere Nachbestattungen des Spätneolithikums und der frühen Bronzezeit geborgen werden. Unter dem Hügel, am Nordrand, scheinen noch ältere Bestattungen des Neolithikums gewesen zu sein.



Ortsteil von Burg, am Westrand der Stadt, Verlegung von Ver- und Entsorgungs-leitungen und Straßenbau vom Februar bis zum Oktober 2005, baubegleitende archäologische Dokumentation durch einen Fundplatz der frühen Eisenzeit. Es handelt sich um ein Urnengräberfeld. Urnenfunde aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts sind bekannt, u.a. eine bronzene Anstecknadel. Die baubegleitende archäologische Dokumentation erbrachetn keine Befunde zum vorhandnenen Fundplatz. Unmittelbar an der Niegripper Chaussee konnten Hinweise auf einen Fundplatz beobachtet, eine Scherbe, werden. Aus dem nördlichen Uferbereich eines verlandeten Elbarmes konnte ein Pfahlrest aus Holz geborgen und in das 13. Jahrhundert mittels "Dendrochronologie" datiert werden.


Östlich Magdeburgs, Landkreis Jerichower Land, Errichtung von Windkraftanlagen, bauvorbereitende archäologische Dokumentation vom November 2005 bis Januar 2006, mittelalterliche Wüstung "Pokeritz", spätslawische und frühdeutsche Siedlungsbefunde, vermutlich eisenzeitliche Siedlungs- oder Bestattungsbefunde, Auswertung noch nicht abgeschlossen.


Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, bauvorbereitende archäologische Dokumentation vom November bis Dezember 2004; mittelalterlicher/frühneuzeitlicher Stadtkern Wittstock, mehrphasige Hausbefunde bis in 3,00m Tiefe.




In der Waldsiedlung Neu Külzau wurde der Ort an die Schmutzwasserentsorgung angeschlossen. Dabei wurden mehrere bekannte Fundplätze durch die Trassenführung angeschnitten. So eine Siedlung der späten Bronze-/ frühe Eisenzeit sowie ein neuzeitlicher Bestattungsplatz. Die Befund- und Fundlage ist sehr umfangreich. Die neuzeitlichen Bestattungen sind seit 1937 bekannt, konnten jedoch nicht lokalisiert und bestimmt werden. Die bei den Baumaßnahmen frei gelegten Körperbestattungen wurden dokumentiert. Die Ergebnisse der anthropo-logischen und C14-Untersuchung stehen derzeit noch aus.


Körpergräber innerhalb des SW-Grabens, Neu Külzau, JL